Ein engagierter Weg zum Titel
Bereits im Frühjahr 2024 legte die Christoph-Probst-Mittelschule den Grundstein für ihre Aufnahme in das bundesweite Netzwerk „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“. Initiiert von Jessica Martens entwickelte das Team Demokratie (Julia Huber und Lina Gänßler) erste Ideen und Visionen. Gemeinsam mit der Schulleitung, der Jugendsozialarbeit, der Polizei sowie weiteren engagierten Lehrkräften nahm das Projekt Gestalt an. Ziel war es, sich offiziell für das Netzwerk zu bewerben – unter einer klaren Voraussetzung: Mindestens 70 Prozent der gesamten Schulgemeinschaft mussten diesem Vorhaben zustimmen.
Zur aktiven Beteiligung der Schülerschaft wurde im Schuljahr 2024/25 der Workshop „Demokratie und Werte“ ins Leben gerufen. Zudem bildete sich ein motiviertes SMV-Team mit Vertreterinnen und Vertretern aller Jahrgangsstufen, das unter der Leitung von Jessica Martens die Vorbereitungen verantwortungsvoll begleitete, eigene Ideen entwickelte und die Wahl organisierte.
Ein starkes visuelles Zeichen setzte die Schule kurz vor dem Wahltag: Ein großflächiges Graffiti im Pausenhof, gestaltet vom ehemaligen Schüler Julius Döbereiner (Abschlussjahrgang 2023) gemeinsam mit Schülersprecher Robin Leopold. Das Kunstwerk bringt die Werte der Schule und das Vermächtnis ihres Namensgebers Christoph Probst auf künstlerische Weise zum Ausdruck und wurde am 6. November 2024 – seinem Geburtstag – feierlich enthüllt.
Unmittelbar danach erfolgte die Abstimmung: Schülerinnen und Schüler sowie das Kollegium gaben klassenweise ihre Stimme ab – unterstützt von Wahlkabinen und Urnen, die die Marktgemeinde Murnau zur Verfügung stellte. Das Ergebnis war eindeutig: Die erforderliche Mehrheit wurde erreicht. Parallel begann die Suche nach geeigneten Patinnen und Paten – fündig wurde Julia Huber bei den Schauspielern Heinz-Josef Braun und Stefan Murr, die der Schule bereits durch Theaterprojekte verbunden waren und sich aktiv für demokratische Werte engagieren.
Die Feierstunde am 14. März 2025
Am 14. März 2025 war es dann so weit: Die Christoph-Probst-Mittelschule feierte ihre offizielle Aufnahme ins Netzwerk. Unsere Schulleiterin Martina Weber begrüßte die gesamte Schulgemeinschaft sowie zahlreiche Ehrengäste in der festlich geschmückten Turnhalle – darunter Bürgermeister Rolf Beuting, Dr. Julia Stewens und Markus Köpf vom Schulamt.
In ihrer Ansprache betonte Frau Weber, dass der Titel kein Preis für bereits Geleistetes sei, sondern vielmehr ein Auftrag für die Zukunft:
„Wir machen uns auf den Weg – ein Weg, der nicht immer einfach sein wird. Aber wir wollen mutig eintreten: für Menschlichkeit, Gleichberechtigung und ein friedliches Miteinander.“
Musikalisch umrahmt wurde die Feier von Schülerinnen und Schülern, begleitet von den Lehrkräften Lisa Goebel, Markus Funk, Nils Schuseil und Reiner Wick. Von leisen, nachdenklichen Klängen bis zum mitreißenden Chorgesang zeigte sich, wie lebendig Gemeinschaft und Vielfalt an der Christoph-Probst-Mittelschule gelebt werden.
Besonders bewegend war der Beitrag der SMV: Unter der Leitung von Eva und Viktoria Buchner brachten Schülerinnen und Schüler ihre persönlichen Wünsche und Hoffnungen auf Rosenblätter – befestigt an einem symbolträchtigen Rosenbogen. Ein ausdrucksstarkes Zeichen für Zusammenhalt und Zukunftszuversicht.
Ein klares Versprechen für morgen
Die Paten der Schule, Heinz-Josef Braun und Stefan Murr, hoben in ihren Reden die Bedeutung von Haltung und Zivilcourage im Alltag hervor. Sie ermutigten die Jugendlichen, Verantwortung zu übernehmen, wachsam zu sein und sich aktiv für ein respektvolles und faires Miteinander einzusetzen.
Mit ihrer Aufnahme in das Netzwerk „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ ist die Christoph-Probst-Mittelschule nun Teil einer bundesweiten Bewegung von über 4.600 Schulen. Die Botschaft ist klar: Rassismus, Ausgrenzung und Diskriminierung haben hier keinen Platz. Stattdessen sollen Respekt, Toleranz und Zivilcourage zum selbstverständlichen Bestandteil des Schulalltags werden – heute und in Zukunft.























